Abstieg ins Paradies
Tauchen auf Curacao, Bonaire oder Aruba? Das war auch für uns die Frage. Das Tauchen an sich schien uns nach einigen Recherchen und aus Erzählungen befreundeter Taucher recht ähnlich zu sein: Alles ist ganz gediegen und erfolgt im eigenen Tempo nach Lust und Laune.
Kein vorgegebener Treffpunkt an der Tauchbasis. Kein Guide. Kein Limit für die Tauchgänge. Es sei denn, man möchte das. Dann besteht immer die Möglichkeit, sich in einer Tauchbasis einzubuchen und sich guiden zu lassen. Im Vergleich zu Bonaire scheint Curacao, auch Curaçao geschrieben, etwas touristischer zu sein, was auch bedeutet: mehr Infrastruktur an den Tauchplätzen.
Wir haben uns aus einem ganz praktischen Grund für Curacao entschieden: Die Flugverbindung mit KLM ab München war besser, der Flug und auch das Gesamtpaket mit Tauchen, Pick-up und Unterkunft günstiger.
Erfahrungsbericht zum Tauchen auf Curacao
Von einfachen und anfängertauglichen Tauchgängen bis zu etwas anspruchsvolleren Tauchgängen, bei denen die Navigation ein bisschen tricky ist oder es auch mal Strömung gibt, ist auf Curacao vieles möglich. Trotzdem: Wer Steilwände, echte Wracks, Großfisch und die Herausforderung sucht, sucht auf Curacao vergebens. Wem dahingegen hübsche Unterwasserlandschaften, mal ein Autofriedhof hier, mal ein Seepferdchen da, allerlei Fischchen, Röhrenaale und Schildkröten reichen, der hat beim Tauchen auf Curacao seine Freude.


Bequemer geht es nicht: Mit dem Pick-up direkt ans Wasser fahren, Anzug anziehen, Aufrödeln und rein ins Vergnügen. Das macht Tauchen auf Curacao so entspannt.
Viele Tauchplätze liegen zentral an Stränden mit guter Infrastruktur. Andere sind sehr versteckt und manchmal haben wir gezweifelt, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Letztlich haben wir aber alles gefunden.
Wertsachen am Tauchplatz
Ob zentral oder weit ab vom Schuss: Man weiß ja nie. Daher hatten wir nur unser Tauch- und Badezeug, was zum Essen und zum Trinken dabei. Das Auto haben wir nicht abgesperrt. Etwas Bargeld und den Autoschlüssel haben wir in ein Taucherei gesteckt, das wir bei den Tauchgängen dabei hatten. Das Taucherei haben wir am ersten Tag für schmales Geld an der Tauchbasis gekauft und es hat uns gute Dienste erwiesen.
Tauchreiseführer für Curacao
Wir sind am liebsten ohne Tauchguide autark unterwegs und waren immer allein zu zweit tauchen. Der gedruckte Tauchreiseführer Curacao von Curaçao Divers & The Jetlagged war zwar eine gute Hilfe, in der zweiten Auflage an der ein oder anderen Stelle aber veraltet. Das hat sich vor allem beim Wrack der Superior Producer bemerkbar gemacht. Inzwischen ist die vierte überarbeitete Auflage im Handel.
Tauchen auf Curacao auf einen Blick
- Das Tauchen ist überall selbstständig vom Strand aus möglich.
- Die Tauchplätzen erreicht man mit einem Mietwagen, optimalerweise mit einem Pick-up.
- Je nach Ausgangsort erreicht man die Tauchplätze nach kurzer Fahrzeit, also in weniger als einer Stunde.
- Als Unterkunft eignet sich ein Apartment mit Selbstverpflegung.
- Flaschen leiht und füllt man entweder in einer nahegelegenen Tauchbasis oder es ist ein Tauchraum bei den Apartments dabei. Nitrox gibt es gegen Aufpreis.
Tauchplätze auf Curacao: Karte & Übersicht
In der Karte habe ich alle Tauchplätze auf Curacao eingetragen, die wir selbst betaucht haben. Außerdem habe ich weitere bekannte Tauchplätze ergänzt. Wenn du weitere Informationen zu einem Tauchplatz auf Curacao haben möchtest, dann klick ihn in der Google Karte an. Damit du die Tauchplätze problemlos findest, habe ich jeweils die Koordinaten hinterlegt. Du kannst dich direkt per Google Maps navigieren lassen. Außerdem habe ich die Tauchplätze mit meinen Daten aus dem Logbuch abgeglichen und dir jeweils eine kurze Beschreibung der Tauchplätze auf Curacao hinterlegt.
Hast du neuere Informationen zu einem der Tauchplätze? Lass es mich wissen und hinterlasse einen Kommentar.
Ich nehme deine Infos gerne in die Karte auf!
Unsere Lieblingstauchplätze auf Curacao
Vier Tauchplätze haben uns auf Curacao besonders gut gefallen. Diese und alle weiteren Tauchplätze sind mit kurzen Erläuterungen in der Karte aufgeführt. … und hätten wir unsere GoPro-Videos nicht gelöscht, ohne sie vorher zu sichern, gäbe es hier Unterwasserimpressionen.
Superior Producer: Das Wrack am Mega Pier
Wir fühlen uns von Alteisen magisch angezogen. Sobald wir wissen, dass da irgendwo ein Wrack liegt, möchten wir es betauchen. Nicht allein des Wracks wegen, sondern weil es neuen Lebensraum schafft und sich dort häufig das Leben tummelt. So auch an der Superior Producer mit einem Schwarm großer Tarpune. Das Wrack selbst liegt auf etwa 30 Metern senkrecht auf dem Sandboden und ist nett anzusehen. Da wir selbst nur wenige brauchbare Informationen hatten, um den kleinen Frachter zu betauchen, teilen wir hier unsere Eindrücke und Erfahrungen:
- Dieser Tauchgang ist nur an solchen Tagen möglich, an denen in Willemstad kein Kreuzfahrtschiff ein- oder ausläuft oder vor Anker liegt. Man sollte also frühzeitig den Cruisetable checken und den Tauchgang zeitlich einplanen.
- Es führt kein Weg am Hafenmeister vorbei – und der will den Ausweis sehen und notiert die persönlichen Daten. Sonst heißt es: Draußen bleiben. Das heißt es übrigens auch, wenn es etwas zu stürmisch mit zu viel Welle/Brandung ist. Das reduziert die Tage weiter, an denen sich das Wrack betauchen lässt.
- Mit dem Pick-up geht’s durchs Tor und auf dem abgesperrten und überwachten Hafengelände vorbei an den Pavillons bis ganz hinten zum Mega Pier, bei Google Maps: Curaçao Cruise Terminal 2. Dort parken und aufrödeln.
- Rein und raus geht‘s an dem kleinen Metallsteg, der rechts vom Betonsteg weg führt. Vor dem Aufrödeln am besten schauen, wo es ins Wasser und auch wieder raus geht. Wir haben sowohl Taucher gesehen, die mit Gerät in der Gegend rummarschiert sind, weil sie nicht wussten, wo es rein geht, als auch welche, die nicht wussten, wie sie wieder rauskommen.
- Schnorchel nicht vergessen und beim Reinspringen die Wellen beachten. Dann ein Stück schräg nach vorne zum Ende der Betonplattform schnorcheln.
- Erst jetzt Abtauchen und weiter schräg nach vorne tauchen. Bei guter Sicht sieht man das Wrack recht schnell und kommt dann auch auf Tiefe. Wir hatten ziemlich viel Strömung, sodass es nicht ganz easy war zum Wrack zu gelangen, das Wrack zu betauchen und zu umrunden.
- Wir sind auf dem gleichen Weg zurückgetaucht und haben unseren Sicherheitsstopp an den Stelen des Mega Piers gemacht. Dort gab es vielerlei Getier, das wir beobachtet haben.

Vaersenbaai/Kokomo Beach – Off the Road: Fahrzeugwracks & eine Überraschung
Der Tauchgang ist vom Strand aus machbar, allerdings muss man zunächst ein ganzes Stück schwimmen, bis man abtaucht und dann noch mal ein ganzes Stück flach weitermachen, bis sich die ersten Autowracks blicken lassen. Die Fahrzeuge liegen dann zwischen 18 und 40 Metern verteilt.
Fast noch spannender war für uns ein kleines Schiffswrack, das nicht in unserem Tauchführer beschrieben wurde. Da tauchen wir also vor uns hin, die Halde mit den Fahrzeugen zu unserer linken, das dunkle, die Sonnenstrahlen verschluckende Blau zu unserer rechten, und wollen gerade umdrehen. Und plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel einen dunklen Schatten im dunklen Nichts. Also kurz in die Richtung getaucht und siehe da: ein Schiffswrack. Leider zu spät und zu tief, als dass wir es noch sicher hätten betauchen können. Aber es ist da und hat dem Tauchplatz einen leicht mystischen Touch verliehen.

Tugboat Beach – Tugboat: Tauchen vor der Ölplattform
Auch das stand in keinem Führer: Dass am Tugboat Beach eine Ölplattform vor Anker liegt. Und so wie es aussah, nicht erst seit gestern. Denn auf der Plattform herrschte arbeitsames Treiben. Eigentlich war der Tauchplatz nicht unsere erste Wahl, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit direkt vor einer Ölplattform zu tauchen?
Also Anzug an, Gerät auf den Rücken und ab ins Wasser. Selbstverständlich sind wir nicht unter die Plattform getaucht, was ohnehin verboten ist. Wir haben uns das, was von der Konstruktion zu sehen war, zum Ende unseres Tauchgangs aus sicherer Entfernung angeschaut. Aber auch abgesehen von der Ölplattform gab es einiges zu sehen, vor allem etliche Flundern, die sich zwar auf dem Sandboden tarnten, aber doch von uns nicht unentdeckt blieben.

Director’s Bay: Steilwandfeeling und nix los
Director’s Bay schließt im Süden an den Tauchplatz Tugboat an. Die Anfahrt führt über eine Art Plateau, bis man zu einem Parkplatz mit einem Dixi-Klo kommt. Über ein paar Stufen gelangt man an den steinigen Strand, wo es gleich ins Wasser geht.
Der Tauchplatz bietet eine steil abfallende Riffkante mit einer hübschen kleinen Steilwand, die mit vielen Weichkorallen bewachsen ist. Das Wasser war kristallklar, wir waren die einzigen Taucher und auch die Anzahl der Badegäste ließ sich an zwei Händen abzählen. Uns hat der Tauchplatz so gut gefallen, dass wir ihn zweimal betaucht haben.
Beste Reisezeit für Curacao
Curacao kann das ganze Jahr über gut bereist werden. Wir waren im April dort und es war mit +/-30 Grad angenehm warm (im Schatten) bis viel zu warm (bei völliger Windstille in der Sonne). Im Gegensatz zu anderen Karibik-Inseln liegen Aruba, Bonaire und Curaçao etwas weiter im Süden. Sie zählen zu den Inseln unter dem Winde, da sie von den Passatwinden abgewandt sind. Das Klima ist warm und trocken, die Hurricane-Gefahr niedrig.
Tauchbedingungen auf Curacao auf einen Blick
- Land ohne Socken – tagsüber heiß, nachts warm
- Wassertemperatur bei unserem Besuch im April 26 bis 28 Grad, oben wie unten
- Lufttemperatur bei unserem Besuch im April um die 30 Grad, in der Sonne eher schon unangenehm heiß
- 3 mm + Kopfhaube bzw. 5 mm Tauchanzug
Westpunt als Ausgangspunkt
Unsere kleine Ferienwohnung mit großer Terrasse und Blick auf Palmen und Meer hatten wir in Westpunt. Wir sind uns unschlüssig, ob uns eine zentralerer Lage etwas weiter südlich besser gefallen hätte. Denn wir fanden die Tauchplätze, die weiter im Süden liegen, tendenziell spannender. So waren wir meist den ganzen Tag unterwegs, weil sich das Hin- und Herfahren dann doch ganz schön zieht.



Zu jeder Tageszeit traumhaft schön: der Ausblick von unserem Apartment in Westpunt aufs Meer.
Fakten zur Orientierung auf Curacao
- Curacao ist 61 Kilometer lang und fünf bis 14 Kilometer breit.
- Die Hauptstadt Willemstad liegt im Südwesten.
- Der Flughafen Curaçao International Airport (CUR) oder auch Hato Airport befindet sich in der Mitte der Insel.
- Westpunt liegt im Norden und ist ein guter Ausgangspunkt zum Tauchen auf Curacao.
- Die beiden Nationalparks von Curacao sind im Norden.
- Die meisten Tauchplätze befinden sich an der Westküste.
Tauchen in Westpunt auf einen Blick
Positiv
- Schönes Hausriff unterhalb von All West Apartments & Diving
- Kurze Wege von Unterkunft zum Tauchraum und bequemes beladen des Pick-ups möglich.
- Nordwestliche Tauchplätze schnell zu erreichen
- Weniger touristisch als im Süden
- Christoffel Nationalpark und Shete Bota Nationalpark sind ums Eck
- Tolle Sonnenuntergänge
Negativ
- Relativ lange Fahrt zu den südlichen Tauchplätzen.
Und sonst so? Sehenswürdigkeiten auf Curacao
Wir haben es in unserem Tauchurlaub auf Curacao ruhig angehen lassen. Nach den Tauchgängen haben wir uns entweder noch ein bisschen in der Gegend umgeschaut, unsere Oberflächenpause in einer der netten Strandbars verbracht oder auch mal auf der Terrasse unserer Ferienwohnung gechillt. Unseren tauchfreien Tag haben wir genutzt, um uns die Nationalparks anzuschauen.
Christoffel National Park – Höchster Berg
Der Christoffel National Park ist Heimat des Sint-Christoffelbergs, der mit etwa 375 Metern die höchste Erhebung auf Curacao ist. Wer früh genug dran ist, Kondition mitbringt und hitzeresistent ist, kann mit vielen anderen Urlaubern den Berg bezwingen. Wir sind in unserem klimatisierten Pick-up am übervollen Wanderparkplatz vorbeigefahren und haben in viele hochrote Gesichter geschaut, die gerade von ihrem anstrengenden Trip zurückkamen. Schön war‘s.
Für uns ging es mit dem Mietwagen die mehrere Kilometer lange Panoramastraße durch den Park. Immer wieder gibt es Parkplätze und markierte Wanderwege, die lohnenswert sind. Man kann tolle Ausblicke genießen und sich über eine einzigartige Pflanzenvielfalt freuen – von hohen Säulenkakteen über Bromelien bis hin zu seltenen Orchideen.



Shete Boka National Park – Wasser marsch
Shete Boka bietet eine beeindruckende, wilde Kulisse fernab der üblichen Strände. Der National Park grenzt an den Christoffel National Park an und erstreckt sich über etwa zehn Kilometer Küstenlinie mit zahlreichen spektakulären Buchten, den bokas. Im Boka Tabla donnern mächtige Wellen in eine Höhle, im Boka Pistol schießen die Wellen wie aus einer Kanone empor und über die Bucht Boka Wantomi führt eine natürliche Kalksteinbrücke. Die Bokas lassen sich zu Fuß auf zwei Rundwanderwegen erkunden, sind aber auch bequem mit dem Auto zu erreichen.
Die Wanderungen dauern zwar jeweils nur eine Stunde, haben es aber in sich. Als wir dort waren, brannte die Sonne schon morgens mit voller Wucht auf die Wege, auf denen es wenig bis gar keinen Schatten gibt. Einer der Wege führt zwar ein sehr kurzes Stück durch den Schatten zum Meer – die Kombination aus Vegetation, Feuchtigkeit, Hitze und Schatten machte es dort aber so schwülwarm, dass sich die Mücken auf uns gestürzt haben. Kopfbedeckung und ausreichend Wasser sind ein absolutes Muss, Mückenschutz ist empfehlenswert.






Seru Bientu – Baum des Lebens
Unser persönliches Highlight und visueller Höhepunkt auf Curacao war der Baum des Lebens. Er liegt etwas versteckt und abseits der ausgetretenen Pfade. Wir sind in der Nähe des Orts Lagún losgelaufen. Der teils überwachsene Weg passiert zunächst eine alte Mangan- und Kupfermine Newtown Manor und schlängelt sich dann durchs stachelige Gestrüpp.
Der Weg führt vorbei an Kakteen und noch mehr Kakteen, Leguanen und noch mehr Leguanen und zieht sich. Unser Ziel war de Baum des Lebens, bei dem wir dann wieder kehrt gemacht haben. Der Trail führt aber noch weiter bis auf den Seru Bientu, einen Aussichtspunk mit Rundblick über Curacao. Es ist definitiv kein Flip-Flop-Trail. Mit festen Schuhen, Kopfbedeckung und ausreichend Wasser macht es einfach mehr Spaß. Bei all den Stacheln und Dornen bietet sich vielleicht sogar lange Kleidung an.
Mir kam beim ersten Anblick sofort das Plakat zu Tim Burton’s Film Big Fish in den Sinn. Doch der Baum des Lebens mit seinen geschwungen Ästen und verwundenen Wurzeln ist um ein vielfaches eindrucksvoller. Der Weg dorthin gehört übrigens zum Christoffel National Park – also an die Eintrittskarte denken.



Willemstad – Bunte Häuser
Wenn man schon mal da ist, dann schaut man sich auch Willemstad an – am besten, wenn nicht gerade ein Kreuzfahrtschiff Tausende Touristen ausgespuckt hat. Der Stadtkern hat bis auf die Altstadt mit der bunten, vielfotografierten Häuserzeile wenig zu bieten. Sehenswert fanden wir die Königen-Emma-Brücke. Diese schwimmende Ponton-Brücke ist klappbar und wird regelmäßig zur Seite bewegt, sodass Schiffe passieren können. Bei unserem Besuch konnten wir live beobachten, wie die Brücke wieder zurückbewegt wurde, ehe wir sie passieren konnten.






Essen und Trinken auf Curacao
Das Wichtigste vorweg: Curacao hat hervorragendes Leitungswasser. In Willemstad ist eine Meerwasseraufbereitungsanlage, von der das entsalzte Wasser über die Insel gepumpt wird. Das Wasser hat Trinkwasserqualität und wir haben es während unsere Tauchreise bedenken- und problemlos getrunken. Kaffee kochen, Zähneputzen, Obst und Gemüse waschen, Trinkflaschen auffüllen: Das geht alles mit Leitungswasser und vermeidet jede Menge Plastikmüll!



Gefrühstückt haben wir in unserem Apartment und dort auch mal eine Kleinigkeit gekocht. Es gibt aber auch jede Menge gute Restaurants oder Strandbars. Unsere Erinnerungen beginnen meistens so oder so ähnlich: Weißt du noch in Curacao, da wo wir nach dem Tauchen so nett am Wasser saßen und das Geschrei der Möwen fast ein bisschen lästig war. Oder: Da, wo die Bedienung so übel mit der Stirn gegen die Holztreppe geknallt ist, dass das ganze Restaurant unisono einen Schmerzschrei ausgestoßen hat.
Wie dem auch sei: Es gibt auf Curacao kein schlechtes Essen, wir wurden überall positiv überrascht und Essensbilder kursieren wahrlich genug im Internet. Für uns ist das Drumherum entscheidend.
Restaurant-Tipps für Curacao:
Villa Vis Jan Thiel – Das nette Restaurant mit dem Thunfisch
An einer Fischtheke sucht man sich seinen Fisch aus und lässt diesen dann zubereiten. Es geht weder frischer noch leckerer. Während wir so saßen, wurden immer wieder Thunfische auf Eis gelegt oder aus dem Eis geholt. Das Restaurant wurde uns von einem netten einheimischen Tauchguide empfohlen, mit dem wir zufällig ins Gespräch gekommen sind.
Saltwater Riff Terrace – Das nette Restaurant mit den Möwen
Hier sind wir nach einem One-Way-Tauchgang eher zufällig vorbeigelaufen. Da es keine typische Essenszeit war, saßen wir ziemlich allein im luftigen Gastraum direkt am Wasser. Es war fast ein bisschen bizarr, denn überall waren Möwen, die Paarungsversuche unternommen haben und dabei ziemlich gezetert, gelacht, geschrien haben. Was Möwen eben so tun.
Die Wanderungen dauern zwar jeweils nur eine Stunde, haben es aber in sich. Als wir dort waren, brannte die Sonne schon morgens mit voller Wucht und auf den Wegen gibt es wenig bis gar keinen Schatten. Einer der Wege führt zwar ein sehr kurzes Stück durch den Schatten zum Meer – die Kombination aus Vegetation, Feuchtigkeit, Hitze und Schatten machte es dort aber so schwülwarm, dass sich die Mücken auf uns gestürzt haben. Kopfbedeckung und ausreichend Wasser sind ein absolutes Muss, Mückenschutz ist empfehlenswert.
Cactus Café – Das nette Restaurant oberhalb unseres Apartments, in dem man reservieren musste
Ohne Reservierung bekommt man hier keinen Platz. Ein Besuch lohnt sich aber sehr, da das Essen ganz vorzüglich schmeckt. Wir waren zum Abendessen dort und einzig die Stechmücken in der Dämmerung waren etwas lästig. Es ist ratsam, sich vorher mit Antimückenlotion einzureiben.
Restaurant Playa Forti – Das andere nette Restaurant oberhalb unseres Apartments
Da wir das Restaurant fußläufig erreichen konnten, waren wir mehrfach dort. Mal haben wir nur etwas getrunken und den herrlichen Blick auf Bucht, Meer und Horizont genossen. Ein anderes Mal haben wir dort auch sehr gut gegessen
Nette Strandbars sind überall
An vielen Stränden gibt es Gastronomie und es bietet sich an, dort nach dem Tauchgang zu verweilen und die Oberflächenpause bei einem kühlen Getränk und einem kleinen Snack zu verbringen. Kokomo Beach bzw. Vaersenbaii, Zanzibar Beach & Restaurant in der Jan Thiel Bay oder Playa Porto Mari sind touristisch und gut besucht, es war aber nie unangenehm. Weder zu voll noch zu laut. Uns sagen zwar die ruhigeren Orte mehr zu, aber alles in allem hat alles gut zur jeweiligen Situation gepasst.
Playa Lagun – Bahia Restaurant:
Playa Lagun hat uns aus mehreren Gründen gut gefallen. Denn der Strand ist nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Einheimischen beliebt. Am Strand rechts gibt es einen Bretterstand, an dem sie frisch gefangene Fische verkaufen – so lange der Vorrat reicht. Am Strand links gibt es bei den Felsen unter den Bäumen ein paar schattige Plätzchen. Dort gefällt es auch den Leguanen, die dort die Felsen hoch- und runterlaufen und sich über kleine Aufmerksamkeiten in Form kleinster Apfelstückchen freuen. Das Bahia Restaurant erreicht man über die Treppe rechts am Strand und überblickt von der Terrasse die überschaubare Bucht, kann dem Treiben zusehen, seine Gedanken schweifen lassen und einfach das Leben und das Essen genießen.


Tugboat Beach – Tugboat Bar:
Einfach, nett und chillig. Nach dem Tauchgang im Schatten sitzen, eine eiskalte Cola trinken und gut is.
Playa Porto Mari:
Wie alle andere Strände auf Curaçao ist das einer der schönsten – und voll bewirtschaftet. Aber natürlich freuen auch wir uns über saubere Toiletten vor und nach dem Tauchgang, eine Bar und … Schweine am Strand. Keine süßen, kleinen, rosafarbenen Ferkel, sondern ausgewachsene, behaarte, sich suhlende Schweine. Die gehören hier dazu und dürfen sich frei am Strand bewegen. Während unseres Besuchs lagen sie aber völlig unbeeindruckt in ihrer Suhle und haben dem süßen Nichtstun gefrönt.Da wir das Restaurant fußläufig erreichen konnten, waren wir mehrfach dort. Mal haben wir nur etwas getrunken und den herrlichen Blick auf Bucht, Meer und Horizont genossen. Ein anderes Mal haben wir dort auch sehr gut gegessen






Noch mehr Bilder von Curacao
FAQ zum Tauchen auf Curacao
Wann ist die beste Reisezeit für Curaçao?
Auf Curacao herrscht das ganze Jahr ein recht mildes und warmes Klima. Vor allem die Trockenzeit von Dezember bis April gilt bei vielen Urlaubern als bevorzugte Reisezeit. Zwischen Mai und August ist es auf Curacao etwas wärmer, dafür sind weniger Touristen anzutreffen. In der Nebensaison von September bis November regnet es häufiger auf Curacao, die Preise sind dann auch etwas günstiger.
Curaçao ist eine der Inseln unter den Winden, sie liegt also außerhalb des typischen Hurrikangürtels. Das Risiko für schwere Stürme ist hier im Vergleich zu anderen Karibikinseln niedriger.
Was kostet Tauchen auf Curaçao?
Was ein Tauchgang auf Curacao kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es spielt eine Rolle, ob du von Land aus tauchst oder einen Bootstauchgang planst. Außerdem variieren die Kosten teilweise sehr stark je nach Tauchbasis und Location. Die folgende Auflistung dient lediglich als grobe Orientierung. Oft gibt es Rabatte, wenn du ein Tauchpaket buchst. Wenn du außer der Flasche und dem Blei weitere Ausrüstung benötigst, zahlst du entsprechend mehr.
- Ein Landtauchgang ohne Guide kostet zwischen 20 und 25 Dollar.
- Ein Landtauchgang mit Guide kostet zwischen 40 und 100 Dollar.
- Zwei Landtauchgänge mit Guide kosten etwa 100 bis 140 Dollar.
- Ein Bootstauchgang kostet zwischen 80 und 90 Dollar.
- Zwei Bootstauchgänge kosten etwa 130 bis 140 Dollar.
Wo ist es auf Curaçao am Schönsten?
Curacao hat viele schöne Ecken: Im Nordwesten findest du Ruhe und viel Natur und schöne Nationalparks. Der Süden ist touristischer geprägt und eignet sich für Menschen, die es gerne lebhaft mögen.
Westpunt: Hier im Westen der Insel ist es etwas ruhiger, natürlicher und weniger touristisch. Hier liegen einige traumhafte Strände wie Playa Kanepa Grandi, Playa Lagun und Playa Kalki und manche sagen, dass Westpunt der beste Spot auf Curacao zum Tauchen und Schnorcheln ist.
Jan Thiel: Der Ort im Südosten ist sehr beliebt bei Touristen, was sich in den vielen Apartments, Resorts und Beachclubs zeigt. Hier gibt es auch etwas mehr Infrasturktur mit Supermärkten und Restaurants.
Mambo Beach: Breiter Sandstrand mit Strandpromenade und vielen Restaurants und Bars.
Willemstad: Die historische Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und zeichnet sich durch die kleinen bunten Häuschen aus. In der Hauptstadt von Curacao ist auch die berühmte Queen Emma Bridge zu finden. Zuweilen herrscht in Willemstad recht viel Trubel. Stichwort: Kreuzfahrtschiffe.
Gibt es in Curaçao gute Tauchmöglichkeiten vom Ufer aus?
Ja, die gibt es überall. Curacao gilt deshalb als eines der besten Ufer-Tauchziele der Karibik. Du kannst einfach vom Strand aus ins Wasser laufen und in dein kleines Tauchabenteuer starten. Die Riffe fallen sanft ab und eignen sich für Anfänger und Fortgeschrittene. An vielen dieser Strände findest du auch gleich einen Tauchshop, bei dem du dir Equipment leihen kannst. Es geht nicht einfacher!
Die Top 6 Tauchmöglichkeiten auf Curacao vom Ufer aus:
- Playa Lagun
- Playa Kalki
- Playa Porto Mari
- Tugboat
- Director‘s Bay
- Playa Grandi
Ist Curacao ein sicheres Tauchgebiet?
Ja, Curacao ist ein sicheres Tauchgebiet, sowohl was die Unterwasserbedingungen als auch die allgemeine Tauchsicherheit betrifft.
- Die Gewässer sind ruhig mit wenig Strömung und wenig Welle. Die Riffe fallen sanft ab.
- Die Sichtweiten liegen zwischen 20 und 30 Meter, sodass man sich gut orientieren kann.
- Die Ein- und Ausstiege sind leicht zugänglich, häufig in Sandbuchten.
- Es gibt weder Steilwände oder Abbruchkanten, noch besonders gefährliche Meerestiere.
- Die Tauchschulen sind gut ausgestattet und klare Sicherheitsstandards.
Digitale Kaffeekasse
Unsere aktuelle Reise führt uns quer durch Südamerika – über endlose Straßen und die Anden bis ans Meer. Wenn dir unsere Geschichten gefallen, freuen wir uns über Großes, Kleines, klein Gefaltetes oder einfach eine digitale Spende über PayPal. Das hilft uns dabei, weiter unterwegs zu sein und unsere Reisegeschichten mit dir zu teilen. Danke für deine Unterstützung!












