Zwischen Korallen und Kriegsschiffen
Manche Tauchziele lassen einen nicht mehr los – für uns war es Truk Lagoon (offizieller Name: Chuuk) in Mikronesien. Wir lauschten immer gespannt unseren Tauchfreunden, wenn sie mit vor Freude glänzenden Augen von den spektakulären Tauchgängen an den Wracks erzählten. Doch Truk/Chuuk Lagoon war für uns lange unerreichbar. Es liegt ja nicht mal eben ums Eck und entsprechend hoch ist der zeitliche wie finanzielle Aufwand für die Reise. Doch irgendwann war der richtige Zeitpunkt gekommen und wir machten uns auf den Weg .
Von München nach Singapur. Von Singapur nach Manila. Von Manila nach Guam. Von Guam nach Chuuk. Freitags stiegen wir in den ersten Flieger, drei Tage und drei Flugsegmente später kamen wir an. Gefühlt am Ende der Welt. Irgendwo im Nirgendwo. Umgeben von viel Blau. Nach einer holprigen Landung, bei der mein rechter Fuß instinktiv unter dem Sitz des Vordermanns die Bremse suchte und ich jeden Blick aus dem Fenster vermied. Denn da war überall nur Wasser und wir nur noch eine gefühlte Handbreit darüber. Selbst den vielfliegenden Inselhoppern, die wie so oft zuvor mit ihren Kühlboxen voller Einkäufe von Guam zurückkehrten, entfuhren Laute, die ich nicht als pure Begeisterung deute.
Willkommen in Chuuk: im Gänsemarsch ins Paradies
Kaum waren wir gelandet, wurde die Gangway an den Flieger geschoben. Wir stiegen die Stufen hinab, bekamen einen Regenschirm in die Hand gedrückt und tippelten bei strömendem Regen im Gänsemarsch hinter den anderen Passagieren her zum Flughafengebäude. Als alle Kühlboxen, Plastikbehälter und gut verklebten Pakete von ihren Besitzern in Empfang genommen waren, wurde auch meine schmutzig-gelbe North Face Duffel durch den schwarzen Plastikvorhang der Gepäckausgabe gereicht – was immer noch schneller ging als am Münchner Flughafen.
Die letzten paar Kilometer ging es mit dem Minivan zum Blue Lagoon Resort. Durch kleine Schlaglöcher hindurch und um große Schlaglöcher herum, zog sich die Fahrt. Aber was macht bei einer tagelagen Anreise schon eine Stunde mehr oder weniger. Irgendwann waren wir wirklich da. In unserer grün gestrichenen Holzbaracke mit dem Charme einer grün gestrichenen Holzbaracke. Der Metalltisch auf dem Balkon zeigte Blasen und war vom Rost zerfressen. Die Kakerlake in der Klimaanlage war so massiv und träge, dass ich sie für den größten Käfer hielt, den ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Und doch war sie zu schnell für meinen Versuch, sie zu fangen und das Glas ohnehin zu klein.




Nach einer anstrengenden Anreise sind wir endlich auf Chuuk angekommen. Das Blue Lagoon Resort ist der ideale Ausgangspunkt, um die Wracks der früheren Truk Lagune zu betauchen.
Blue Lagoon Resort: zwischen Neonlicht und Nostalgie
Selbst als das Tauchen hier auf Chuuk vor einigen Jahren noch mehr boomte, kann die Hotelanlage mit ihren einfachen Zimmern und dem Speisesaal, der mit seiner grellen Neonbeleuchtung eher einer Bahnhofshalle als einem Restaurant gleicht, kein echtes Schmuckstück gewesen sein. Und trotzdem sind diese besten Jahre längst vorbei. Der Lack ist ab. Die weißen Plastikstühle auf der Veranda am Meer zu Türmen gestapelt. Die Spülbecken der Tauchbasis für immer leer. Das Museum geschlossen. Der Gründer und Tauchpionier schon Jahre tot. Seine Kinder haben sein Lebenswerk übernommen und führen es weiter. Doch vom Gründergeist ist nicht mehr viel zu spüren.
Selbst als das Tauchen hier auf Chuuk vor einigen Jahren noch mehr boomte, kann die Hotelanlage mit ihren einfachen Zimmern und dem Speisesaal, der mit seiner grellen Neonbeleuchtung eher einer Bahnhofshalle als einem Restaurant gleicht, kein echtes Schmuckstück gewesen sein. Und trotzdem sind diese besten Jahre längst vorbei. Der Lack ist ab. Die weißen Plastikstühle auf der Veranda am Meer zu Türmen gestapelt. Die Spülbecken der Tauchbasis für immer leer. Das Museum geschlossen. Der Gründer und Tauchpionier schon Jahre tot. Seine Kinder haben sein Lebenswerk übernommen und führen es weiter. Doch vom Gründergeist ist nicht mehr viel zu spüren.
Gleichwohl bleibt das Blue Lagoon Resort die erste Adresse, wenn man in Mikronesien tauchen möchte. Amerikaner, Engländer, Mexikaner, Japaner: Das Publikum ist international. Nur Deutsche kommen selten her, erfahren wir von unserem Tauchguide Rio – wie Rio de Janeiro. Er ist gerade 70 geworden und betaucht die Wracks in der Lagune fast jeden Tag. Und das seit mehr als 20 Jahren. Er weiß genau, wo es in die Wracks rein geht und wo besser nicht. Doch noch viel wichtiger: Den Weg hinaus kennt Rio auch. Wir glauben ihm und tun das, was man bei solchen Tauchgängen nicht tun sollte: Vertrauen, ohne selbst den Ausgang zu kennen.



Das in die Jahre gekommene Hotel stammt aus der Zeit, als die Inseln und Atolle noch unter dem Namen Truk Lagoon bekannt waren. Erst 1990 wurde die Lagune in Chuuk umbenannt.
Tauchen in Truk Lagoon: im Dämmerlicht der Vergangenheit
Was uns in den nächsten Tagen bei unseren Tauchgängen erwartet, liegt irgendwo zwischen Faszination und Beklemmung. Tausende Soldaten haben hier auf Truk auf grausamste Weise ihre Leben verloren, als die Amerikaner im Zweiten Weltkrieg die kaiserlich japanische Flotte versenkten. So sanft und friedlich die Lagune heute ruht, so turbulent muss es in ihr vor rund 80 Jahren zugegangen sein. Historische Aufnahmen neben der Hotelrezeption sind stille Zeugen der Zerstörung. Versorgungsschiffe, Kriegsschiffe, Transportschiffe – Tanker, Flugzeuge und Soldaten: alles weg und doch noch da.
60 Schiffe. 200 Flugzeuge. 1.000 Menschen. Die Wracks, die Ladung, die Überreste liegen in der Lagune auf Grund, bis zu 60 Meter tief. Ganz so tief tauchen wir nicht und doch tief genug, um die Stille der versunkenen Welt zu spüren. Als wir ins Wasser gleiten, dauert es einige Augenblicke, ehe sich im Dämmerlicht die ersten Umrisse zeigen. Immer weiter hinab, immer weiter hinein. Durch Brücken und Bäder, in Maschinen- und Frachträume. Mal liegt der Boden voller Munition, mal ist er mit Arzneiampullen bedeckt.

Die Wracks von Truk Lagoon: Schweben zwischen Faszination und Gefahr
Wir blicken in Kisten voller Sakeflaschen und in die leeren Augen der Gasmasken. Wir sehen Torpedos und Panzer, Flugzeugteile und Fahrzeuge. Wir schweben über Gangways und Geländer, vorbei an Instrumententafeln und Luftkompressoren. Wir bahnen uns unseren Weg durch Schwärme an Glasfischen und durch ein pulsierendes Quallenmeer. Wir sehen uns Auge in Auge mit gigantischen Fledermausfischen und beobachten einen Delfin, der uns ungefragt mit einer Privatvorstellung seiner Schwimmkünste überrascht, um dann friedlich ins unendliche Blau der Lagune zu entschwinden.
Doch das Blau der Lagune täuscht. Nach mehr als 80 Jahren im warmen Salzwasser reicht die kleinste Berührung, um von einer braunen Rostwolke umgeben zu sein. Und mit dem Rost kommt die Gefahr. Denn so wie die Laderäume voller Fracht und die Torpedos voller Sprengstoff sind, sind die Tanks noch mit Schweröl gefüllt. Die Naturkatastrophe ist eine Frage der Zeit, die Zuständigkeit, diese zu verhindern, ungeklärt. Das Abpumpen des Öls geht schleppend voran. Kein Wunder. Denn wer schweres Gerät vermutet, liegt völlig falsch. Die Dimensionen entsprechen eher einem Gartenschlauch und Kunststofffässern. Das Boot, das drei, maximal vier dieser blauen Tonnen abtransportiert, ist kaum größer als unser Tauchboot.
Das echte Chuuk: auf der Schotterstraße durchs Leben
Es scheint ein weiterer aussichtsloser Kampf zu sein, der hier auf Chuuk ausgetragen wird. So aussichtslos wie die Zukunft vieler Menschen in diesem kleinen Idyll, das beim genauen Hinsehen gar nicht mehr idyllisch ist. Es gibt kaum Arbeit und wer es sich leisten kann, verlässt die kleine Inselgruppe. Das Ziel: Hawaii, vielleicht sogar das Festland. Doch viele können sich eben dies nicht leisten. Sie leben in ihren kleinen Häusern neben der Schotterstraße, die gleich neben dem Meer in den Dschungel führt. Auch wir folgen der Straße und lassen das Tor des Blue Lagoon Resorts hinter uns.
Wir kommen vorbei an Hühnern und Schweinen, die über die Straße laufen oder es sich darauf gemütlich machen. In den Vorgärten versucht die frisch gewaschene Wäsche zwischen zwei tropischen Regenschauern zu trocknen. Überall spielen Kinder, schauen auf, wenn sie uns sehen, winken uns zu und lachen. An einer Gabelung biegen wir von der Schotterstraße in einen unscheinbaren Weg ein. Lehmig, rutschig, der Boden bedeckt von Plastikmüll. Es geht einen Hang hinauf, an einem kleinen felsigen Vorsprung vorbei, an dem das Wasser nach unten rinnt.
Der Dschungel lichtet sich. Vor uns ein rostiges Geschütz, das Kanonenrohr auf den Vorgarten eines Hauses gerichtet. Der Hausherr ist ein vielleicht achtjähriger Junge, der uns entgegenläuft, mit einem freundlichen ‚Hello‘ begrüßt und neugierig mustert. Reisende kommen hier selten her. Wir lächeln und ziehen uns zurück. Schritt für Schritt über den nassen Fels, immer auf der Hut, nicht auszurutschen. Während der Junge leichtfüßig hinter uns her tänzelt, uns nicht aus den Augen lässt. Er kennt den Weg. Und als ich kurz zögere, greift er meine Hand, führt mich mit festem Griff und wachem Blick über die unwegsamen Stellen hinweg, um sich kurz darauf mit einem ‚Bye‘ ins Grün des Dschungels zu verabschieden.



Raus aus dem Hotel, rein ins echte Inselleben. Die Relikte der Vergangenheit sind überall zu sehen.
Tauchen auf Chuuk: ein Abschied voller Geschichten
Auch für uns ist es Zeit, Abschied zu nehmen. Von unserem betelnusskauenden Bootsfahrer, der auf unserer letzten Ausfahrt einen der beiden Außenborder verlor. Von unserem Guide, der uns jeden Tauchwunsch erfüllte. Vom Servicepersonal, das uns weismachen wollte, dass keine Bananen vorrätig sind. Von unseren österreichischen Mittauchern, die ehrlich enttäuscht waren, dass es auf der ganzen Insel keinen Weißwein gibt. Von dem Arzt und Taucher, der mit Hemd, Anzug und Schuhen nach Chuuk gereist war, um dort medizinisches Personal zu schulen – aber nicht, um zu tauchen. Und von unserer Kakerlake, die sich in ihrem eigenen Interesse kein zweites Mal blicken ließ.


Ein bisschen Dschungel, viel Wasser: Hier auf Truk ist man wirklich irgendwo im Nirgendwo.
Bekannte Wracks in Truk Lagoon
Es gibt so viele Wracks, dass man sie in der kurzen Zeit, in der man auf Chuuk/Truk zum Tauchen ist, nicht alle erkunden kann. Aufgrund der Größe der Wracks lassen sie sich gut und gerne auch zweimal betauchen. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Neben den hier aufgelisteten Wracks haben wir noch einige mehr betaucht, die in Struktur und Ladung recht ähnlich waren.
Fujikawa Maru
Das bekannteste Wrack der Truk Lagune. Ein Frachter, in dessen Laderäumen noch Flugzeugteile liegen. Große Kanone am Bug. Munition im Innenraum. Heute wunderschön mit Korallen bewachsen, viele Schwarmfische und große Fledermausfische. Wir haben hier zwei Tauchgänge gemacht, beim zweiten Tauchgang sind wir zum großen Torpedoloch rein, dort viele Sakeflaschen am Boden. Im Maschinenraum R2D2-Kompressor, eines der bekanntesten Fotomotive beim Tauchen in Truk Lagoon.

Sankisan Maru
Der Bug liegt weitgehend intakt und aufrecht auf dem Meeresgrund, das Heck ist zerbombt und komplett abgerissen. Haufenweise MG-Munition im Laderaum, Patronen, Medizinfläschchen. Außerdem Flugzeug- und Maschinenteile, LKW-Reste und Gasmasken.

Shinkoku Maru
Ehemaliger Tanker, der aufrecht auf dem Grund steht. Besonders eindrucksvoll durch die Fischschwärme und Korallen, die es heute bevölkern. Wir haben hier zwei Tauchgänge gemacht und waren beeindruckt von den zwei Geschützen und dem Bad mit intaktem Porzellan. An Deck sind vereinzelt Lampen, Geschirr, Munition und Gasmasken drapiert. Der Maschinenraum ist sehr groß und gut zu betauchten, außerdem sind wir einer Schildkröte begegnet.

San Francisco Maru
Auch „Million Dollar Wreck“ genannt. In den Laderäumen ruhen noch Panzer, Lastwagen und Munition. Wegen ihrer Tiefe (ab ca. 45 m) haben wir das Wrack sebst nicht betaucht.
Nippo Maru
Passagier-, Fracht- und Transportschiff, liegt aufrecht mit leichter Schräglage auf Grund. Beim Abtauchen hat uns ein Delfin überrascht, der uns seine Schwimmkünste vorgeführt hat. An Deck gibt es einen Panzer und LKW-Reste. Munition und Gasmasken und auf der Brücke steht noch das Steuerrad mit dem Kompass. Am Wrack sind viele Fische, Makrelen und ein großer Barrakudaschwarm.

Heian Maru
Das größte Wrack der Chuuk Lagoon, einst Passagierschiff, später U-Boot-Tender. Torpedos lassen die Vergangenheit greifbar werden. U-Boot-Periskope als Ladung, Bomben, Porzellan und ein Telefon, außerdem ist die sehr große Schraube zu sehen.

Kansho Maru
Mittelklasse-Frachtschiff, das aufrecht mit leichter Neigung auf Grund liegt. Der Maschinenraum ist gut zugänglich und geräumig. Brücke mit Telegraf, altertümliche Kanone auf dem Vordeck. Innen ist das Wrack teilweise recht eng, wir sind trotzdem ein bisschen darin herumgetaucht.

Betty Bomber, Emily Flying Boat & Zero Fighter
Drei Flugzeugwracks, die relativ flach liegen und besonders fotogen sind.
Das Emily Flying Boat, ein Fernaufklärungsflugboot, liegt upside down auf Grund und ist kaum bewachsen. Nettes Wrack, bei dem das Aluminium noch gut intakt ist.
Der Betty Bomber liegt in einer Tiefe von nur 15 Metern und stürzte kurz vor der Landebahn ab. Der Flieger liegt aufrecht auf sandigem Grund, die Nase ist abgebrochen, die Flügel sind relativ intakt und der Innenraum ist gut betauchbar.
Zusätzlich haben wir uns den Zero Fighter angeschaut, der bei relativ schlechter Sicht recht unspektakulär ist.
Weitere Wracks
Kiyosumi Maru: Das Wrack liegt auf der Seite, man kommt aber übers Torpedoloch ins Innere und in den Maschinenraum. Riesige Propeller, ein Fahrrad und weitere Utensilien, die an der Bordwand aufgestellt sind.
Rio de Janeiro Maru: Das Wrack liegt auf der Seite. Durch ein großes Torpedoloch kommt man in den Innenraum, in dem Unmengen an Sakeflaschen verstreut liegen. Teilweise sind sie auch in Reglen verräumt.
Unkai Maru: Kanone an Deck, Laderaum voll mit Schuhresten, von denen nur noch die Gummisohlen erhalten sind, Gasmasken und Wasserbomben.
Hoki Maru: Der Laderaum ist voll mit schwerem Gerät: Planierraupe, Traktor, LKW. Außerdem ein kleiner Raum mit Klo und Waschbecken.
Seiko Maru: Sehr schönes Wrack mit wahnsinnig vielen Glasfischen, aber auch extrem vielen Quallen. Riesige Torpedos im Laderaum. Bad, Klo und Telegraf auf der Brücke.
Suzuki Subchaser: Ein U-Boot-Jäger, der im recht flachen Wasser liegt und eher schneller als langsamer in sich zusammenfällt. Mit der kleinsten Berührung löst sich das Wrack in braune Rostwolken auf. Kurz vor unserem Besuch ist es sogar kollabiert und es war nicht mehr daran zu denken, ins Innere zu tauchen.
Fumitzuki Destroyer: Ein Zerstörer mit Wasserbomben und zwei Geschützen. Das Wrack ist schön bewachsen und ganz nett zu betauchen.
Für wen eignet sich Tauchen in Truk/Chuuk?
Für alle, die vom Wracktauchen träumen, ist Truk Lagoon/Chuuk Lagoon ein absolutes Highlight. Mit der Reise nach Mikronesien sollte man aber nicht mehr zu lange warten: Die Schiffe rosten und zerfallen zusehends. An manchen Stellen reicht die kleinste Berührung aus, um das Wasser in eine braune Rostwolke zu verwandeln.



Dasitzen, Staunen, Genießen: Ein paar Palmen und ein Sonnenuntergang, mehr braucht es nicht zum Glücklichsein.
Praktische Tipps fürs Tauchen auf Truk/Chuuk
- Beste Reisezeit für Truk Lagoon: Ganzjährig möglich, am angenehmsten von Dezember bis April. Wir waren im Oktober dort. Es hat teilweise mächtig geschifft und der Regen war unangenehm kühl. Unter Wasser hatten wir sehr trübe Sicht und das Wasser was stellenweise voller nesselnder Quallen.
- Anreise: Chuuk erreicht man über Singapur, Manila und Guam. United Airlines fliegt regelmäßig von Guam nach Chuuk. Für Guam benötigt man ESTA. Für Chuuk wird kein Visum benötigt.
- Unterkünfte: Wenige Resorts, die speziell auf Taucher ausgerichtet sind. Wir waren im Blue Lagoon Resort, es gibt aber auch das Truk Stop Hotel, das etwas zentraler liegt.
- Tauchen auf Truk: Über den Blue Lagoon Dive Shop, der ans Blue Lagoon Resort angeschlossen ist.
- Respekt: Die Wracks sind Kriegsgräber, es sollte selbstverständlich sein, nichts zu berühren oder mitzunehmen.
- Tauchtiefe: Die meisten Wracks liegen zwischen 20 und 40 Metern und sind somit gut betauchbar.
- Kosten: Tauchen auf Chuuk hat seinen Preis und die Kosten schwanken je nach Flugpreis. Es ist ratsam und auch günstiger ein Paket über einen Tauchreiseveranstalter zu buchen.
Karte von Truk/Chuuk und Fakten zu Mikronesien
Chuuk gehört zu den Föderierten Staaten von Mikronesien und liegt im westlichen Pazifik, nordöstlich von Australien und Papua-Neuguinea. Das zentrale Atoll umfasst rund 50 Inseln, darunter 11 größere im Inneren der Lagune. Zu ihnen zählt Weno – die größte Insel der Chuuk Lagoon mit etwa 18 Kilometern Länge und 8 Kilometern Breite. Auf ihr liegt auch die gleichnamige Hauptstadt, in der sich das Leben und die Infrastruktur der Region konzentrieren – auch das Blue Lagoon Resort und die Tauchbasis sind hier. Etwa 40 kleinere Koralleninseln säumen zusätzlich den Lagunenrand.
Erst 1990 wurde Truk in Chuuk umbenannt, noch heute scheint der frühere Name Truk Lagoon bei Tauchern geläufiger zu sein.
Mit durchschnittlich 3.500 bis 4.000 mm Regen pro Jahr gehört Mikronesien zu den regenreichsten Regionen der Erde. Zum Vergleich: In Mitteleuropa sind es nur 600 bis 1.200 mm Regen.
Chuuk war schon vor Jahrtausenden besiedelt und wurde später von Spanien, Deutschland und schließlich Japan kontrolliert, das die Lagune zur mächtigen Marinebasis ausbaute, weshalb sie vor dem Zweiten Weltkrieg als „Gibraltar des Pazifiks“ bekannt war. Heute leben etwa 50.000 Menschen auf Chuuk, der Großteil auf den Inseln in der Mitte der Lagune.
In Chuuk ist das Kauen von Betelnüssen weit verbreitet. Sie wirken anregend wie starker Kaffee, färben Zähne rot und sind fester Teil der Alltagskultur, auch wenn sie gesundheitlich nicht unbedenklich sind.
Wo liegt Truk (heute: Chuuk) Lagoon überhaupt? Truk liegt nördlich von Papua, das wiederum nördlich von Australien zu finden ist.
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